Carrivali, Nero d’Avola, Cantine Caruso, Sizilien – im Kurz-Check

Nero d’Avola, das ist die fast nur in Süditalien, insbesondere in Sizilien beheimatete Rebsorte, die dort so manch hervorragenden Wein gewinnen lässt.

Übersetzt heißt diese Traube so viel wie „die Schwarze aus Avola“, das ist ein Städtchen in Sizilien. Sie bringt, wie der Name bereits vermuten lässt, einen tiefdunklen Wein hervor.

Ich hatte jetzt mal wieder das vergnügen, einen solchen Nero d’Avola im Glas zu haben, und zwar den „Carrivali“ von der Cantine Caruso. Sie produziert in Marsala Ihren Wein. Ein Ort, der durch den berühmten italienischen Süßwein gleichen Namens Bekanntheit erlangt hat. 

Für mich ist der Prototyp eines erschwinglichen Nero d’Avola der von Morgante. Ein Wein, der schon für unter 8 Euro zu bekommen ist (z.B. bei www.ronaldi.de) und diese typische tiefgründige Frucht (viel Pflaumen- und Kirscharoma) gepaart mit einer Würzigkeit besitzt, die eben einen guten Nero d’Avola auszeichnen.

Warum erzähle ich Ihnen das, wenn ich doch heute über den Nero d’Avola von Caruso sprechen möchte? Ganz einfach. Weil dieser Nero d’Avola einen Kontrapunkt zu anderen Vertretern dieser spannenden Weinsorte setzt.
Ich muss gestehen, ich war sogar leicht enttäuscht als ich den Carrivali am Abend direkt nach dem Öffnen probierte.
Der war nicht schlecht, kam aber dermaßen ungehobelt daher, dass ich zunächst gar nicht wusste, was ich damit anfangen sollte.
Dieser Nero d’Avola war so kantig, wie die Krone, die sein Wappen auf dem Etikett ziert.

Die Offenbarung folgte einen Tag später. Nun war der Carrivali mit einer schweren, aber überaus weichen Frucht richtig zugänglich. Das ist ein Nero d’Avola, der nicht unbedingt in die klassische Schublade passt, aber ohne Frage ein toller, sehr breitschultriger Wein.

Der gibt richtig was her – wenn man ihm die nötige Zeit zur Entfaltung gibt. Dieser Wein ist also ein Kandidat, um dekantiert zu werden –  zumindest sollten Sie ihn ein paar Stunden vor dem Genuss öffnen.
Dann werden Sie, sofern diese Charakteristik in Ihr Geschmacksbild fällt, schwer begeistert sein.

Meine Bewertung des Preis-/Genussverhältnisses:

4,5 von 5 Sternen für Cono Sur Chardonnay
  (4,5 von 5 Weingeniesser-Sternen)

 

 Die Eckdaten des „Carrivali“ Nero d’Avola von Cantine CarusoNero d'Avola Carrivali, Cantine Caruso

  Herkunft:  Italien, Sizilien
 
  Rebsorten:  100 % Nero d’Avola
 
  Jahrgang:  2011
 
  Alkoholgehalt: 14 %
 
  Trinktemperatur: 16° bis 18°  C

  Bezugsquelle:  Achim Guha Versand
  (www.achimguha.de)

  Preis: 7,99 Euro

 

 

 

 

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3 Antworten auf Carrivali, Nero d’Avola, Cantine Caruso, Sizilien – im Kurz-Check

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  • Stefan Maus sagt:

    Sehr geehrter Weingeniesser!

    Vielen Dank für Deinen Kurztest. Ich finde diese sehr hilfreich und übersichtlich, um einen ersten Eindruck über einen Wein zu bekommen. Bitte mehr davon!
    Ich selbst kenne einige Nero D’Avola und kann dann Geschmackserlebnis bestätigen. Mein Favorit ist der Nero D’Avola aus Noto. Auch dieser braucht seine Zeit zur Entfaltung, hat dann viel Tiefe und ist dann die ideale Begleitung zu einer caponata! Gerne werde ich den Carnavali probieren und später auf Deiner Seite davon Berichten.

    Lieben Gruß

    S.Maus

    • M. Seelbach sagt:

      Hallo Stefan,

      na dann bin ich gespannt auf Deinen Bericht, nachdem Du den Carrivali probiert hast.
      Besten Dank für Deinen Kommentar inklusive der Empfehlung!

      Schönen Gruß – Michael Seelbach

  • Karsten sagt:

    Hallo! 🙂

    Ich bin noch nicht allzu lange Weintrinker und freue mich daher über die „Kurzchecks“, die sind nämlich eine gute Hilfe!

    Werde mir den Carrivali wohl demnächst mal bestellen, klingt höchst interessant!

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Karsten

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