Verschluss-Sache – TEIL 1

Kork oder Nicht-Kork? Das ist hier die Frage.

 

Teil 1 von 2

Schauen wir im ersten Teil dieses Zweiteilers zunächst einmal, welche Möglichkeiten von Winzern grundsätzlich genutzt werden können, um ihre Weinflaschen zu verschließen.
Im zweiten Teil werfen wir dann einen Blick darauf, was die beste Variante für den Wein ist.

1. Korken aus Naturkork

Natur-Korken

Das ist wohl die ursprünglichste Auslaufsicherung – zumindest seit Beginn des 17. Jahrhunderts. Damals war der Korken allerdings noch konisch und nur halb in die Flasche versenkt. Erst am Ende dieses Jahrhunderts steckte man den Korken dann komplett in die Flasche – so, wie wir es heute kennen. Erst dann gab es nämlich das entsprechende Werkzeug zum Öffnen, den Korkenzieher

Viele der renommierten Winzer setzen bis heute immer noch auf Naturkork – nicht zuletzt wegen des guten Images dieses Materials bei der wehrten Kundschaft.
Ein Wein, dem ein nicht ganz billiger Naturkork spendiert wird (Kosten je nach Qualität 10 bis 60 Cent), gilt als hochwertig.

2. Korken aus Korkgranulat

Korken aus Kork-Granulat
Dieser Verschluss – auch Agglomerat-Kork genannt, ist die Billigvariante der Verkorkung von Weinflaschen. Dessen Kosten liegen bei weniger als 10 Cent pro Stück.
Die Optik wie auch die Haptik ist dem Naturkork am ähnlichsten von allen alternativen Verschlüssen.
Das gibt dem Verbraucher ein gutes Gefühl trotz des preiswerten Materials.
Allerdings werden die Korkteilchen zuweilen mit Klebern zusammengeklebt, die sich negativ auf den Wein auswirken können.

3. Kunststoffkorken

Dabei gibt es zwei Kategorien:

a) Kunststoffkorken aus Polyethylen – diese können Sie daran erkennen, dass sie
korkfarben sind und dass sie nach dem Herausziehen aus der Flasche nicht dazu
taugen, diese auch wieder zu verschließen. Sie dehnen sich nämlich danach zu
stark aus.
Kostenpunkt: 8 bis 13 Cent, das sind also auch eher preiswerte Verschlüsse.
Kunsstoff-Korken
b) Kunststoffkorken aus sogenannten thermoplastischen Elastomeren – das sind die
meist farbigen Gesellen, die uns aus manchen Weinflaschen anblinzeln.
Mit einem Preis von 8 bis 9 Cent gehören sie zu den billigsten Möglichkeiten, eine
Weinflasche zu verschließen.

Verschiedene Korken-Arten nebeneinander

...na welche sind es wohl? Klar, der schwarze und der orange...


4. Der Glasverschluss

Weinkorken aus Glas
Fachleuten auch unter dem Begriff „Vino-Loc“ bekannt, ist dies eine sehr edel
anmutende und die jüngste Variante. Solche Glaskorken gibt es erst seit dem Jahr 2003.
Sie ist auch noch sehr wenig verbreitet – man experimentiert quasi noch im Hinblick auf das Reifeverhalten solch verschlossener Weine. Zudem ist das auch der teuerste Verschluss mit Preisen zwischen 30 und 40 Cent pro Stück, der außerdem noch spezielle Flaschen benötigt, die auch teurer sind.

5. Der Schraubverschluss

Schraubverschluss

Den zu erklären, spare ich mir. Den kennt ja jeder von Wasser und Limonaden.
Er hat bei vielen Verbrauchern noch das Image eines Billigverschlusses, was er mit Kosten von 12 bis 25 Cent eigentlich gar nicht ist.
Zudem stört es manchen Weintrinker, dass er dann auch noch beim Öffnungsritual das geliebte „plopp“ vermissen lässt.

Auf den hauptsächlich vom Bier bekannten Kronkorken möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Er wird nur für prickelnde Tropfen wie Cidre (Apfelwein) oder während Champagnerherstellung bei der zum Teil jahrelangen Lagerung verwendet, bevor er dann zum Verkauf erst „richtig“ verkorkt wird.

Im zweiten Teil dieses Artikels erfahren Sie dann ob die ursprüngliche Naturkork-Variante auch die funktionellste und für den Wein beste ist und wie sich die Anderen im Kosten-Nutzenvergleich schlagen.

Seien Sie also gespannt auf die Fortsetzung…

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