Wer kennt Entiklar?

 

Soviel vorweg: Es ist nicht der Name eines Rotweins oder gar eine neue Rebsorte.

Nicht alle, aber die meisten Leser werden nun denken: „Was soll denn das nun schon wieder sein?
Eiklar kenne ich vom Kochen oder backen, aber Entiklar – keine Ahnung.“
Okay, das mit dem Eiklar kennen auch nur wieder die weiblichen meiner Leser … aber sei’s drum.

Entiklar ist mir in der letzten Woche wieder mal begegnet, als ich mit meiner Partnerin vom Weg aus dem Süden durch’s damals megaheiße Etschtal (33,5 Grad Celsius) gefahren sind.
Genauer gesagt, wir haben dort in Entiklar einen kleinen Zwischenstopp eingelegt auf der Fahrt Richtung Brenner.

Um Sie nicht länger auf die Folter zu spannen, Entiklar ist ein kleiner Ortsteil von Kurtatsch. Das liegt auf der Südtiroler Weinstraße mit dem bekannten Kalterer See als touristisches Aushängeschild der Region.

 

Entiklar an der Weinstraße

Dort hängt nun Mitte September der reife Rebensaft in dicken Trauben an den Weinstöcken und wartet darauf, geerntet zu werden. Hier der saftige Beweis dafür.

Reife Trauben im Gegenlicht
Weintrauben am Castel Turmhof

In diesem kleinen Südtiroler Dörfchen gibt es ein wirkliches Kleinod von einem Weingut, und zwar das „Castel Turmhof Tiefenbrunner“. Das ist eine Weinkellerei, die in einem wunderschönen alten Anwesen direkt am Berghang oberhalb des Etschtals untergebracht ist.
Die Ursprünge dieses Guts, das damals noch „Gut Linticlar“ hieß, sind im wahrsten Sinne des Wortes steinalt. Es wurde erstmals im Jahre 1225 urkundlich erwähnt und ist seit 1675 in Familienbesitz.

Castel Turmhof

Seit dem Jahr 1968 gibt es hier einen Buschenschank bzw. auf tirolerisch eine „Jausenstation“. Dort werden die eigenen Weine in einem einfachen, aber sehr heimeligen „Weingarten“ im Innenhof und hinter dem Haus des Anwesens ausgeschenkt (Selbstbedienung!).

Unten, nur ein paar Kilometer Luftlinie entfernt, donnert der Transitverkehr in Richtung Brenner. Hier oben aber herrscht eine derart entspannte und trotz seiner Einfachheit gediegene Atmosphäre, die nicht nur jegliche Hektik vergessen lässt, sondern auch am heißesten Sommertag eine wohltuende Kühle im Schatten des Gemäuers und unter einem alten Baumbestand vermittelt

Das ist der Platz für den wahren Geniesser.

Das ganze ist übrigens kein Esslokal. Es gibt allerdings sehr leckere Brotzeiten mit deftigen Südtiroler Spezialitäten wie Käse und Speck, mit denen der Weingenuss sich noch hervorragend steigern lässt.

Das Wichtigste aber ist: Die machen dort einen hervorragenden Wein in den verschiedenen Qualitätslinien „Classic“, „Turmhof“ und „Lintiklarus“.
Und ja, es gibt auch Kalterersee für die Freunde leichter Weine, aber im Hause Tiefenbrunner weiß man auch mit anderen Klassikern zu glänzen wie Blauburgunder, Lagrein, Cabernet, Merlot, Chardonnay oder Gewürztraminer und anderen.
Auch die einfachen Weine überzeugen. Mein Tipp für einen preiswerten und gleichermaßen hochwertigen Wein: Der „REDROSSO“, eine Rotwein-Cuvée, deren Zusammensetzung nicht verraten wird, in sehr moderner Aufmachung mit Schraubverschluss.
Kostenpunkt: 5,80 Euro – in Anbetracht der Qualität für mich ein wahres Schnäppchen.

RedRosso

Alle Weine können auch im angeschlossenen Shop ab Hof zu wirklich vernünftigen Preisen gekauft werden.

Also, wenn Sie mal im Etschtal über die Autobahn gen Süden oder von Süden kommend fahren, sei Ihnen dieser kleine, genussreiche Abstecher sehr empfohlen … und nein, ich werde nicht von Herrn Tiefenbrunner für diese „Werbung“ bezahlt. Sie kommt von Herzen und dient ausschließlich Ihrem Wohl, lieber Weingeniesser.

Und nun kennen Sie es auch, das Dörfchen Entiklar.

Hier noch die dazugehörige Webseite für weitere Informationen wie z.B. den Öffnungszeiten: www.tiefenbrunner.com

 

 

2 Antworten auf Wer kennt Entiklar?

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  • Paul sagt:

    Den Ort kannte ich noch nicht und bei den Weinen kenne ich mich nicht aus… Kann nur beurteilen ob mit einer schmeckt oder nicht 😉
    Dein Blog ist aber echt super und gefaellt mir sehr gut. Weiter so.
    LG Paul

    • M. Seelbach sagt:

      Hallo Paul,

      dann beherzigst Du ja auf alle Fälle das wichtigste Kriterium für „guten Wein“ – es ist Dein persönlicher Geschmack.

      …und vielen Dank für die Blumen.

      L.G. Michael

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