Wenn Top-Winzer sich zusammen tun – Blaufränkisch in Maximal-Form

Kann das Sinn machen, wenn ein Haufen Konkurrenten aus einer Region zusammen arbeiten, um das gleiche Produkt zu vermarkten?

Nun, was auf den ersten Blick ziemlich verrückt klingt, wird gerade im Mittelburgenland in Österreich erfolgreich praktiziert.
Dort haben sich acht Winzer unter dem Markennamen „Vitikult“ zusammen geschlossen. Ihre gemeinsame Leidenschaft: Die Rebsorte Blaufränkisch.

Vitikult V-Max Blaufränkisch-Winzer

Blaufränkisch ist eine österreichische rote Rebsorte, die ursprünglich aus dem heute slowenischen Lemberg kommt.
Von dort wurden übrigens auch Mitte des 19. Jahrhunderts Reben nach Deutschland importiert. In der deutschen Weinregion Württemberg findet sich dieser Wein noch heute als „Lemberger“ wieder.
Der ist aber in der Regel qualitativ nicht vergleichbar mit dem Wein, über den wir heute sprechen – soviel vorweg.

In Österreich ist der Blaufränkisch neben dem Zweigelt die rote Vorzeige-Rebsorte schlechthin. Sie bringt Weine mit toller Frucht, viel Würze und einem ziemlich guten Lagerpotenzial hervor.

Was haben nun die acht Blaufränkisch-Spetzln in Gestalt der unten genannten Winzer konkret gemacht? Ganz einfach. Jeder hat das beste aus seinen Blaufränkisch-Trauben heraus gekitzelt.
Die qualitativen Rahmenbedingungen: Alte Reben, tiefgründige Böden, optimale Sonneneinstrahlung.  Sprich: Nur das beste Traubengut sollte gut genug sein für diese acht verschiedenen Kult-Weine von Vitikult. Außerdem ist eine 30-monatige Reife der Weine Pflicht. Mindestens ein Jahr davon müssen sie im Barrique-Fass gelegen sein.

Jeder dieser Winzer kreiert also seinen eigenen Spitzen Blaufränkisch. Gemeinsam vermarkten die Vitikult-Winzer diese Weine dann unter dem Namen „V-Max“, der sich auf jeder Flasche auf einem kleinen Zusatzetikett wieder findet.

Ich hatte das Vergnügen, drei dieser V-Max Blaufränkisch in Form eines Probepaketes verkosten zu dürfen … und bin nun auch Blaufränkisch Fan.
Nein, Spaß beiseite – diese Rebsorte schmeckt passt schon länger in mein persönliches Geschmacksmuster.

Was diese Austro-Winzer hier auf die Beine gestellt bzw. in die Flasche gefüllt haben, verdient höchste Anerkennung. Das ist für mich Blaufränkisch in Maximal-Form.

Die Weine, die ich probiert habe, liegen geschmacklich gar nicht so weit auseinander, aber in jedem Fall auf einem sehr hohen Niveau. Das hat allerdings auch der Preis. Die Weine liegen kosten zwischen 32 Euro (Weingut Josef Igler) und 53 Euro (Weingut Gager).

Exemplarisch stelle ich Ihnen den V-Max Blaufränkisch von Rotweine Lang als Steckbrief vor, der für meinen Geschmack wegen seiner ausgeprägten Würzigkeit besonders gelungen ist. Das kennen Sie ja aus der Rubrik Weine im Kurz-Check.
Dieser lag ganze 36 Monate im Barrique und hat ein Lagerpotential von 15 Jahren.

Doch zuvor noch kurz die Auflistung der Vitikult-Winzer:

Weingut Gager / Weingut J. Heinrich / Weingut Josef Igler / K + K Kirnbauer / Rotweine Lang / Rotweingut Prickler / Weingut Josef & Maria Reumann / Weingut Juliana Wieder.

Meine Bewertung des Preis-/Genussverhältnisses des V-Max Blaufränkisch von Rotweine Lang:

4,5 von 5 Sternen für Cono Sur Chardonnay
  (4,5 von 5 Weingeniesser-Sternen)

  Die Eckdaten des „V-Max“ Blaufränkisch, Rotweine LangBlaufränkisch V-Max Rotweine Lang

  Herkunft:  Österreich, Mittelburgenland
 
  Rebsorten:  100 % Blaufränkisch
 
  Jahrgang:  2009
 
  Alkoholgehalt: 14 %
 
  Trinktemperatur: 18°  C

  Bezugsquelle: Direkt bei Rotweine Lang
  www.rotweinelang.at

  Preis: 38,- Euro

 

 

 

Hinweis: Um die „normalen“ Blaufränkisch der Vitikult-Winzer kennen zu lernen, können Sie auch ein Paket mit 8 Weinen aller Winzer ordern. Sie erhalten dann als Zugabe 1 Flasche V-Max Blaufränkisch kostenlos dazu. Das Paket hat einen vergleichsweise moderaten Preis von 98 Euro (zzgl. Versand).
Zu bestellen ist das Paket unter: www.vitikult.at

 

 

Noch eine Bitte: Schreiben Sie mir doch bitte einen Kommentar zu diesem Artikel und ob Sie Interesse an mehr solcher Wein-Kurzchecks haben. Ich freue mich auf Ihre Meinung.

Noch ein Tipp: Sichern Sie sich den Praxis-Ratgeber „Weinkaufen für Einsteiger“ – für Sie als mein Blogleser ist er kostenlos. Tragen Sie sich doch bitte dazu in meinen Weingenuss-Letter ein. Der bietet Ihnen immer wieder spannende Informationen und echte Geheimtipps. Oben rechts in diesem Blog finden Sie das entsprechende Eintragfeld.
Wenn Sie mehr über den Inhalt des Gratis-Ratgebers wissen möchten, klicken Sie einfach auf die Produktabbildung.

4 Antworten auf Wenn Top-Winzer sich zusammen tun – Blaufränkisch in Maximal-Form

Seite 1 von 11
  • Blaufränksischer ist doch immer wieder unterschätzt. Keine Rebsorte die von den Robert Parkers dieser Welt mit dicken Punkten versehen wird, aber ein ehrlicher Wein, der richtig angebaut und gekeltert hervorragende Weine liefert.

  • Udo Thiem sagt:

    Das österreichischer Blaufränkisch fast immer besser ist als deutscher Lemberger kann ich nur bestätigen. Also voran Deutsche Winzer, ich bin mir sicher da geht mehr.

  • Karsten sagt:

    Hallo,

    wieder ein spannender Artikel, den ich gerne gelesen habe. Ein ungewöhnliches aber tolles Projekt und ein Wein, der sich mehr als spannend anhört. Das Packet werde ich sicher in der nächsten Zeit einmal bestellen. Daumen hoch! 😛

    Viele Grüße
    Karsten

  • Frank sagt:

    Toller und hilfreicher Artikel. Ich habe ihn gerne gelesen und werde das Wissen auch auf meinem Blog sinnvoll einsetzen. Bestens. Ich danke Dir. Grüße

Seite 1 von 11

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*

Gratis-Ratgeber & Newsletter



Hier klicken
für mehr Informationen zum Gratis-Ratgeber „Weinkaufen für Einsteiger"

Wir halten uns an den Datenschutz.