Brauchen Sie (noch) einen Weinführer?

 

Zunächst einmal müssen wir definieren, worüber wir beim Thema Weinführer eigentlich sprechen.

Nun, bei Wikipedia gibt es hierzu tatsächlich bislang keinen Eintrag. Das verwundert allein schon vor dem Hintergrund, dass in der Suchmaschine Google nach dem Stichwort Weinführer jeden Monat 3.600 Menschen in Deutschland suchen.
Nach meiner Ansicht ist ein Weinführer ein Oberbegriff für zwei verschiedene Dinge sein.

Es kann damit ein geografisch eingegrenzter (Orte, Regionen, Länder) Atlas mit einer Auflistung und Beschreibung der wichtigsten Anbaugebiete, Weinproduzenten und Weine gemeint sein.

Ein Weinführer kann aber auch eine Art Nachschlagewerk mit allen wichtigen Informationen zum Thema Wein sein.
Das sind oft „Dicke Schinken“, die gerne verschenkt werden, um dann in den Regalen der Beschenkten zu verstauben. Sie kennen das sicher aus eigener Erfahrung bei Bildbänden. Einmal anstandshalber reingeblättert und weggestellt. Zugegeben – heute gibt es auch schlankere Varianten. Diese ereilt aber oft das gleiche und für ein Buch traurige Schicksal.

Person beim Lesen eines Weinführers

Greifen wir also die Eingangsfrage wieder auf: Brauchen Sie einen Weinführer?

Ein regionaler Weinführer kann ganz nützlich sein, wenn man in einer Weingegend unterwegs ist und sich nicht auf Empfehlungen und auch nicht auf sein eigenes Entdecker-Händchen verlassen möchte.

Benötigen Sie aber einen Weinführer im Sinne eines klassischen Nachschlagewerkes? Vielleicht haben Sie einen solchen ja – wie auch ich mehrere – im Bücherregal stehen. Wollen wir mal die Dicke der Staubschicht drauf ansehen? Lieber nicht…

Wir leben in 2011 im Zeitalter des Informationsmediums Internet und nutzen Suchmaschinen wie Google weit häufiger als wir früher zum guten alten Lexikon oder Nachschlagewerk gegriffen haben.

Stichwort Wein lernen. Ich denke, wer Weinkenntnisse erlernen möchte, sollte erst gar nicht versuchen, einen Weinführer von vorne bis hinten durchzuackern. Bei diesem komplexen Thema verliert man auf diese Weise schnell die Lust.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch oder als Ignoranten. Ich will hier nicht das Buch als solches verteufeln. Wäre auch schön blöd, weil ich ja selbst Autor bin.
Das gebundene Buch wird noch lange seine Berechtigung haben – wenn auch das eBook gerade seinen Siegeszug angetreten hat.  Es gibt immer noch viele Menschen, die es lieben, in Büchern zu schmökern und sich aus solchen Wissen anzueignen. Die werden auch nicht so schnell aussterben. Das ist gewiss. 

An dieser Stelle möchte ich aber eine Lanze brechen für die zahlreichen Blogs und Portale im Internet, die sich mit dem spannenden Thema Wein beschäftigen. An erster Stelle möchte ich hier das Portal www.wein-plus.de nennen: Ein großer Fundus von Informationen zu den verschiedensten Weinthemen.
Insbesondere in guten Weinblogs bekommen Sie Informationen zum Thema und Weinwissen häppchenweise serviert, also in leicht verdaubaren Portionen. Das ist in unserer heutigen, informationsüberfluteten Welt fast die einzige Möglichkeit, noch Wissen aufzuehmen. Wenn Sie dann mal eine speziellere Fragestellung haben, gibt es ja immer noch die gute, alte Suchmaschine.

Paar mit Laptop

Wenn Sie Einsteiger beim Thema Wein sind,  sollten Sie sich aber vorsehen. Es gibt viele Internetseiten, die für den Weinkenner gemacht sind. Dort gibt es viele Autoren und auch Nutzer, die sich zum Beispiel in den entsprechenden Foren herumtreiben, die die Weissheit mit dem ganz großen Löffel gefressen haben.
Dort finden Sie nicht selten zu lesen, dass Weintrinken erst ab 15,- Euro aufwärts pro Flasche zu schmecken beginnt und über alles andere sich nicht lohnt zu reden und dergleichen.
Machen Sie einen großen Bogen um solche Internetauftritte und lassen Sie sich davon bitte nicht abschrecken. Wein verstehen und lernen kann auch verständlich sein. Den größten Spaß macht es mir, immer wieder Weine zu entdecken, die 6,- Euro kosten und wie 15,- Euro schmecken – und damit solche bornierten „Weinversteher“ zu widerlegen.

Aber zurück zum Thema. Es ist – die Bemerkung sei mir gestattet – eine der Hauptintentionen dieses kleinen Blogs: Ein Weinführer auf die neue und smarte Art zu sein und das nützliche Weinwissen mit einer Portion angenehmer Unterhaltung zu verbinden. So macht es doch den größeren Spaß zu lernen.

Das, was Sie hier und anderswo im Netz geboten bekommen, ist also eher das Gegenteil von einem klassischen, dickformatigen Weinführer.

…und das ist es, was Sie brauchen, wenn Sie Wein lernen,  immer wieder interessante Geschichten und nicht zuletzt tolle Tipps bekommen wollen.

Ihr Weingeniesser

Michael Seelbach

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