Was macht die Faszination des Genussmittels Wein aus? – Folge 4: Der Austausch darueber

Wenn mich jemand fragt: „Warum beschäftigst Du Dich ausgerechnet mit dem Thema Wein?“, dann ist die Antwort: „Weil Wein das für mich faszinierendste aller Genussmittel ist.“

Aber warum ist das so?

Hier ist das Ergebnis meiner nicht repräsentativen, persönlichen Einschätzung.
Für mich sind das hier die vier wichtigsten Aspekte, die die Faszination von Wein ausmachen:

1. Die Vielfalt
2. Die Sinnlichkeit
3. Das Genuss-Mittel
4. Der Austausch darüber

Weil die Beschäftigung mit diesem interessanten Thema den Rahmen eines Artikels sprengt, habe ich mich dazu entschlossen, daraus einen Vierteiler zu machen.

Hier nun der vierte Aspekt der Faszination Wein:

4. Der Austausch darueber

In jeder Familie gibt es gewisse Verbindungspunkte, wie ich es nenne. Das ist so etwas wie die gemeinsame Schnittmenge der verschiedenen Individuen innerhalb der Gemeinschaft.

Das klingt sehr akademisch, aber wird deutlich, wenn ich das beispielhaft erkläre.

In der fünfköpfigen Familie, aus der ich stamme, ist einer der Verbindungspunkte die Leidenschaft für Wein.

So unterschiedlich wie wir alle sind, so teilen wir doch dieses Hobby miteinander. Und wenn uns nichts mehr einfallen würde, worüber wir uns unterhalten können, dieses Thema bliebe auf jeden Fall.

Das ist übrigens übertragbar auf andere Lebensbereiche bzw. soziale Gemeinschaften wie zum Beispiel dem Freundeskreis.

Die Familie ist einem vorgegeben. Seinen Freundeskreis dagegen sucht man sich bewusst aus, und zwar auch nach den gemeinsamen Interessen.

Beobachten Sie das mal: Sportler suchen sich vorzugsweise sportliche Freunde, Partygänger suchen andere Partygänger … und Weinliebhaber haben oft andere Weingeniesser im Freundeskreis.

Ein Grund dafür, warum sie das machen ist der, dass sie Ihre Hobbys gerne mit Gleichgesinnten betreiben. Es macht einfach riesigen Spaß, das miteinander zu tun und sich darüber auszutauschen.

Wein ist ein Paradebeispiel für ein Hobby, das auch davon lebt, sich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen. Anders formuliert:

Wein ist kein Getränk, dass man jeden Tag
allein in seinem Kämmerlein vor sich hinschlürft.
Wer das immer macht oder machen muss, ist ein wirklich einsamer Mensch.

Allein die Empfehlung neu entdeckter Klasseweine oder auch von Weinschnäppchen ist eine Sache, die ungemein Spaß macht. Natürlich sind die Geschmäcker verschieden, aber richtig gute Tropfen treffen auch immer den Geschmack von anderen Weingeniessern – natürlich nicht den von allen. Das macht aber nichts.

Es ist auf jeden Fall ungeheuren interessant, die Meinung anderer zu einer eigenen Entdeckung einzuholen.

Der Austausch darüber ist übrigens eine schöne Übung, seine Sinne für Weingeschmack im Allgemeinen zu schärfen.

Ideal ist es natürlich, wenn Sie einen Partner haben, der auch Spaß daran hat, regelmäßig neue Weine auszuprobieren.

Ganz davon abgesehen sind gemeinsame Hobbys wahre Beziehungsverstärker.

Und hier noch ein kleiner Tipp am Rande, der sich insbesondere an die Einsteiger unter uns richtet:
Sollte es bei Ihnen so sein, dass Ihre Empfehlungen immer wieder auf mangelnde Gegenliebe treffen, dann kann das an Ihrem „Händchen für guten Wein“ liegen.

Aber Achtung: Es kann genauso daran liegen, dass Ihr persönliches Geschmacksmuster eher außergewöhnlich ist und nicht so Vielen liegt. Also nicht gleich immer an sich selbst zweifeln – in Ordnung?

Um diese Eventualität deutlich zu machen ein Beispiel: Es gibt Weingeniesser, die stehen auf diese schweren, extrem trockenen spanischen Gran Reserva, die mehrere Jahre im Holzfass ausgebaut werden und auch deutlich danach schmecken.

Nun, diesen Geschmackstypus lieben nicht so viele Weintrinker. Wenn das dennoch genau nach Ihrem Geschmack ist, dann stehen Sie dazu. Sie sind der Boss … Ihres eigenen Geschmacksempfindens. In diesem Fall würde ich sagen: „Glückwunsch zu Ihrer Courage!“.

Mir persönlich sind solche Menschen eh lieber, die nicht immer der großen Herde hinterher laufen und alles toll finden, was die Anderen auch gerade toll finden.

Und die Moral von der Geschichte?

Egal ob Sie nun Weineinsteiger oder gestandener Weintrinker sind, Sie werden unweigerlich neue „Wein-Freunde“ finden, die die gleiche Leidenschaft für Wein entwickeln oder bereits entwickelt haben.

Das kann natürlich auch innerhalb Ihres jetzigen sozialen Umfelds abspielen.
Eines steht dabei fest.

Das wird auch für Sie die Faszination für unser Lieblingsgetränk noch erhöhen.

Achten Sie mal darauf.

…und somit schließt sich der Kreis der kleinen Beitragsreihe zur Frage:

„ Was macht die Faszination des Genussmittels Wein aus?“

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*

Gratis-Ratgeber & Newsletter



Hier klicken
für mehr Informationen zum Gratis-Ratgeber „Weinkaufen für Einsteiger"

Wir halten uns an den Datenschutz.